Selbstfindungsphase – 7 starke Tipps gegen die Unsicherheit

Selbstfindungsphase

Du fühlst Dich unsicher? Du hast das Gefühl, alles in Deinem Leben „passt“ irgendwie nicht mehr? Und gleichzeitig nagt eine unerbittliche Unsicherheit an Dir? Willkommen in der Selbstfindungsphase.

In diesem Artikel erfährst Du, wie Du Klarheit erlangst, Deine Unsicherheit los wirst und wieder voll durchstartest mit dem, was Du wirklich willst.

Selbstfindungsphase: Was ist das und wann geht das vorbei?

Was ist eine Selbstfindungsphase?

Was ist eine Selbstfindungsphase?

Für mich sind das Zeiten in meinem Leben, in denen ich vor allem eines bin: Unsicher.

Ich merke: Irgendwie passt mein altes Leben nicht mehr.

Dinge, von denen ich begeistert war, entlocken mir nur noch ein müdes Lächeln.

Menschen, die vorher Freunde waren, entfremden sich und ich finde keine gemeinsame Basis mehr.

Zukunftswege, die vorher klar und eindeutig waren, sind jetzt in vollkommene Dunkelheit getaucht. Ich habe keine Ahnung wie es weiter geht und das macht mir Angst.

Dazu gesellt sich das Unverständnis meiner Mitmenschen, die nicht nachvollziehen können, was mit mir „los“ ist.

Kurz: Neu ausrichten und Selbstfindung stehen an.

Selbstfindungsphase - Wegweiser vor rotem Horizont

In der Selbstfindungsphase ist die Richtung erstmal unklar. Aber keine Sorge. Das geht vorbei. (Foto: Javier Allegue Barros auf Unsplash)

Wann geht eine Selbstfindungsphase wieder vorbei?

Meine Selbstfindungsphasen gliedern sich grob in 5 Phasen.

  1. Beginn
    Ich bemerke irgendwas stimmt nicht. Mein Leben passt nicht mehr zu mir und ich verstehe nicht warum.
  2. Unsicherheit
    Ich kann die Gefühle nicht mehr ignorieren. Alle „guten“ Argumente werden hinfällig. Ich merke, wie meine Welt und meine Zukunftsvision bröckeln. Das macht mir Angst.
  3. Suche
    Ich weiß mittlerweile: So geht das nicht weiter. Ich mache mich aktiv auf die Suche nach neuen Informationen, Inspirationen und Ideen. Durch Ausprobieren spüre ich immer mehr, welche neuen Ideen zu mir passen und welche nicht.
  4. Implementieren
    Ich finde neue Freunde, neue Umgebungen und neue Gewohnheiten. Ich habe viel verändert und mein Leben fühlt sich wieder stimmig an. Ich bin auf einem „neuen Level“ angekommen und spüre neue Kraft, Freude und Aufregung. Das Leben ist wieder spannend und aufregend.
  5. Gewohnheit
    Was eben noch neu war, wird zur Gewohnheit. Ich fühle mich wohl in meinem neuen Leben und höre auf, aktiv Veränderung zu suchen. So lange, bis eine neue Selbstfindungsphase beginnt.

Selbstfindungsphase Tipp #1 – Gelassen bleiben

Keine Panik. Mit Dir ist alles in Ordnung.

Auch wenn sich gerade alles unsicher und unklar anfühlt, wird diese Zeit wieder vorbei gehen. Vertraue Deinem Gefühl. Es ist genau richtig.

In meinen frühen Selbstfindungsphasen wurde mir der größte Stress durch mein Umfeld gemacht. Vielleicht hörst Du Sprüche wie:

  • „Du musst doch wissen, was Du willst!“
  • „Entscheide Dich endlich!“
  • „Wer A sagt muss auch B sagen.“
  • „Hole Dir einen sicheren Job und gut ist!“
  • „Was Du schon wieder hast…“
  • „Man kann nicht alles haben.“
  • „Du und Deine Sonderwünsche…“
  • „Ist das jetzt so ne Selbstfindungsphase??“

Dabei musst Du verstehen, dass diese Reaktionen NICHTS mit Dir zu tun haben. Im Gegenteil. Du bist ein Spiegel der Unsicherheiten Deines Umfelds.

Jeder Mensch ist anders. Manche Menschen sind glücklich, ihr Leben lang das Gleiche zu machen. Sie mögen die Regelmäßigkeit, die gefühlte Sicherheit und Konstanz. Ein planbares, gemütliches Leben ohne Überraschungen.

Da funkst Du gehörig dazwischen.

Diese Menschen können nicht verstehen, was in Dir vor geht. Es ist zu weit von ihrer eigenen Realität entfernt. Besonders, wenn Du Dinge ablehnst, die für sie selbst extrem wichtig sind. Zum Beispiel einen „sicheren“ Job mit guten Karrierechancen.

Dazu kommt, dass Du in Deiner Selbstfindungsphase für Außenstehende unberechenbar wirkst. „Heute dies, morgen das?`Was für Flausen er wohl morgen im Kopf hat?!“

Du bist nicht mehr der alte, den Dein Umfeld kannte und einschätzen konnte.

Nein. Du wirst gerade zum „Neuen“. Und wer weiß, wer das ist…? Unbekanntes macht Angst. Und Angst wollen wir vermeiden.

Für manche in Deinem Umfeld mag es „sicherer“ sein, wenn Du „der Alte“ bleibst. Entsprechend ablehnend reagieren sie auf Deine Veränderung.

Beides hat NICHTS mit Dir zu tun, sondern ist ein Spiegel der Unsicherheiten Deines Umfelds. Lass Dich davon nicht verunsichern.

Bleibe gelassen. Mit dir ist alles ok! Die Unsicherheit, Ablehnung, Verzweiflung und Angst die Du manchmal spürst, gehören dazu und werden wieder vergehen.

Selbstfindungsphase Tipp #2 – Volle Verantwortung übernehmen

Wichtig: Von alleine ändert sich nichts.

In der Selbstfindungsphase bist Du gefragt.

Es ist Dein Job, neue Klarheit für Dich zu erwerben. Sie wird nicht vom Himmel fallen.

Nur Du hast Verantwortung für Dich.

Selbstfindungsphase Tipp #3 – Raus aus der Komfortzone. Neues wagen

Du weißt mittlerweile: Das was Du kennst, genügt Dir nicht mehr.

Und gleichzeitig hast Du keine Ahnung, was Du statt dessen machen sollst.

Warum?

Weil das was Du jetzt brauchst hinter Deinem jetzigen Horizont liegt!

Dort draußen liegt jetzt schon exakt das, was Du jetzt brauchst. Du hast es nur noch nicht entdeckt!

Deine Aufgabe ist es, so lange zu suchen, bis Du es gefunden hast.

Und dazu musst Du Dinge tun, die Du noch nie zuvor getan hast.

Mit Menschen reden, mit denen Du noch nie zuvor gesprochen hast.

Und an Orte gehen, die Du nie zuvor besucht hast.

Fordere Dich selbst heraus. Folge Deiner Angst und tue Dinge, die Du Dich noch nie zuvor getraut hast.

Niemand hat sich selbst im stillen Kämmerlein gefunden. Gehe raus in die Welt und sage „Ja“ zum Unbekannten.

Selbstfindungsphase Tipp #4 – Stille aushalten

Selbstfindungsphase - Mann sitze am Fenster und schaut aufs Meer

Lerne, Stille auszuhalten. Erst einmal ungewohnt, doch führt es Dich näher zu Dir selbst. (Foto: Noah Silliman on Unsplash)

Bevor Du jetzt aber los springst und Deine Woche mit Terminen zu pflasterst: Nimm Dir Zeit für Dich selbst.

Nur in der Stille begegnen wir uns selber.

Weißt Du wie schwer es ist, eine Stunde lang auf dem Stuhl zu sitzen und nur an die Wand zu starren?

Nach spätestens 2 Minuten werden alle Ablenkungen ultra relevant.

Handy, Radio, Gedankenfetzen, das Jucken am linken Fuß.

Warum?

Weil in der Stille die Dämonen Fuß fassen, die in Dir lauern. All die Zweifel, Ängste und Unsicherheiten, die Du durch ständige Aktion unten zu halten versuchst.

Lerne, die Stille auszuhalten!

Lerne, Dich selber zu konfrontieren.

Denn wenn die Dämonen verstummen, melden sich die sachten, zarten und feinen Stimmen.

Die Stimmen, die Dir verraten werden, was wirklich für Dich zählt und wer Du wirklich bist.

Selbstfindungsphase Tipp #5 – Neue Umgebungen schaffen

Die Selbstfindungsphasen war für mich immer eine Zeit, in der ich mein Umfeld drastisch veränderte.

Ich suchte die Nähe zu Menschen mit neuen, faszinierenden Ideen und ließ Menschen hinter mir, zu denen ich keine Verbindung mehr spürte.

Forme Dein Umfeld.

Wähle bewusst, mit wem Du Zeit verbringen möchtest.

Gehe zu Vereinen, Sportgruppen, Diskussionsgruppen und Stammtischen. Informiere Dich über Veranstaltungen und Bildungsangebote in Deiner Stadt. Suche auf allen Kanälen nach neuen Kontakten.

Diese neuen Kontakte werden Ideen in Deine Welt tragen, die Du nie zuvor erahnt hättest. Und je mehr Du suchst, desto sicherer wirst Du auf Ideen treffen, die Dich durch und durch faszinieren.

Selbstfindungsphase Tipp #6 – Gedanken sortieren

Selbstfindungsphase - Notizbuch mit Füller

In der Selbstfindungsphase strömt viel auf Dich ein. Sortiere Deine Gedanken. (Foto: Aaron Burden auf Unsplash)

In der Selbstfindungsphase hast Du viel zu verarbeiten. Eigene Zweifel und neue Ideen. Sortiere Deine Gedanken regelmäßig.

Durch Joggen, Spazierengehen, Tagebuch schreiben, Gespräche mit Vertrauten, Zeit für Dich, oder was immer Dir hilft, Deinen Kopf frei zu bekommen.

Selbstfindungsphase Tipp #7 – Wage den Sprung ins Unbekannte.

Selbstfindungsphase -Mann springt über Spalte im Boden

Wenn die Zeit gekommen ist, nimm Deinen Mut zusammen und spring auf die andere Seite. (Foto: Alex Radelich auf Unsplash)

Es wird die Zeit kommen, in der Du den Sprung wagen musst.

Die Zeit in der Dein Herz „Ja“ und Dein Kopf „Äh… Moment mal“ sagen wird. Vertraue Deinem Gefühl.

Suche Dir Menschen, die Dich auffangen können und dann wage den Sprung. Oft fällst Du gar nicht so tief, wie Du vorher denkst.

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Darin erkläre ich Schritt für Schritt wie Du:

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Alles Gute

Dein

Matthias

Über den Autor Matthias

Hi, mein Name ist Matthias. Und ich kann zwei Dinge richtig gut: Erstens: Mir den Kopf zerbrechen, wer ich bin und wo es im Leben für mich hingeht. Und zweitens: Webseiten bauen, die Menschen erreichen. Diese Seite ist die Symbiose aus beidem. Ein Ort, an dem Du Inspiration und konkrete Anleitungen findest, wie Du herausfindest, was Du willst und wo es im Leben für Dich hingeht. Wenn Du Dich auch mit diesen Fragen herum schlägst, dann kannst Du Dich hier eintragen. Ich schicke Dir dann all die praktischen kleinen Tipps und Tricks, die ich gerne vor 10 Jahren schon gewusst hätte.

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3 Kommentare
Janina sagt 18. Mai 2019

Hi Matthias,
Super Überblick über diese so schwierige Phase. Gerade die Gelassenheit und das Annehmen der Unsicherheit fällt mir anfangs immer etwas schwer. Ich will dann immer, dass alles sofort wieder funktioniert. Und bin schnell frustriert, weil es einfach seine Zeit braucht.
Aber je bewusster ich daran gehe, desto einfacher fällt es mir. Vielleicht ist es einfach eine Übungssache.
Danke für die tolle Inspiration.
Alles Liebe Janina

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Margret Herrmann sagt 26. Juni 2020

Ja der Artikel gefällt mir gut, weil ich jetzt in der selbstfindungsphase bin. Ich hatte Krebs und bin gestern mit der strahlentherapie fertig geworden und merke schon seit längerem das mein altes Leben nicht mehr passt. Ich war alleinerziehend und habe nach der Trennung meines Sohnes meine ganze Kraft dareingegeben ihm bei der Betreuung seiner Kinder, die er drei Tage die Woche hatte zu helfen. Eine innere Unzufriedenheit hat an mir genagt, weil ich gemerkt habe das ist nicht mehr mein Leben. In meiner Krankheit kam es jetzt zum Streit mit meinem Sohn, weil ich gemerkt habe, ich will mich nicht mehr hin und her schieben lassen von ihm. Jetzt suche ich nach neuen Wegen und Ideen. Da waren ihre Hinweise für mich hilfreich. Danke

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Marcel Minn sagt 7. August 2020

Hi.
Dann schau wir mal.
LG Marcel

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